Bis 2025 wollen Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz digitale Technologien einsetzen, mit denen sich Risiken für den geschäftlichen Erfolg verringern lassen. Als Top-3-Ziele für verstärkte Investitionen nennen Experten: Automatisierung von Prozessen, Applikationsmodernisierung mit Cloud-Plattformen und Künstliche Intelligenz (KI). Das sind Ergebnisse aus der Digitalisierungsstudie von DXC, bei der in Deutschland, Österreich und der Schweiz mehr als 300 Geschäftsführer und Spezialisten zur digitalen Transformation ihres Unternehmens befragt wurden. Jeder zweite Entscheider plant beispielsweise in den kommenden drei Jahren, verstärkt in KI-Anwendungen zu investieren. Viele wollen auch mit Data Science ihre Energiekosten transparent machen, ihre CO2-Bilanz verbessern oder mit vorausschauender Wartung den Verschleiß in ihrer Produktion verringern. Rund 80 Prozent hoffen, mit verstärktem Analytics-Einsatz Kosten sichtbar zu machen und in Prozessabläufen für mehr Transparenz und Effizienz sorgen zu können.

Stolpersteine in der Umsetzung

Viele Betriebe tun sich mit einer systematischen Nutzung von Daten immer noch schwer. Ein neuralgischer Punkt liegt dort, wo der Übergang von der Experimentierphase in das Tagesgeschäft ansteht. Gut zwei Drittel der Befragten berichten, dass mit KI und Methoden des Machine Learning (ML) in Pilotprojekten gearbeitet werde, die anschließende Einbettung in die täglichen Geschäfts- und IT-Prozesse aber problematisch verlaufe. Sogar in der Zusammenführung verschiedener Datenquellen gibt es noch jede Menge Herausforderungen. Oft gibt es keine übergreifenden Datenstrategie oder Datenmodelle, und die Business-Cases sowie auch der Wert für das Geschäft sind unklar.

Warum ist das so?

Die Untersuchung von DXC zeigt, dass 47 Prozent der Betriebe systematisch entwickelte Datenstrategien einschließlich zugrundeliegender Datenmodelle fehlen. Diese Betriebe sind dann auch seltener bereit in KI oder ML zu investieren. Als wichtige Hindernisse für den Aufbau einer systematischen Datenanalyse nennen drei Viertel einen Mangel an Know-how im eigenen Haus. Dazu kommen Sicherheitsbedenken: 

Jedes dritte Unternehmen hat sehr große Sorgen bezüglich Datenmissbrauch und Hackerangriffen. 

Top-Risiko „Cybersicherheit“

Cyber-Kriminalität ist aktuell für 73 Prozent der Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein mittleres bis großes Risiko für den Geschäftserfolg. Gleichzeitig wirken sich Sicherheitsbedenken beim Datenschutz negativ auf die digitale Transformation aus: Die Angst vor Hacking und Datenmissbrauch wird von Experten als wichtiger Hemmschuh bei einer zunehmenden Vernetzung genannt. 

56 Prozent der Firmen haben nur in Teilen einen Notfallplan für den Fall eines Hackerangriffs aufgestellt oder überhaupt nicht. 

Dazu kommt, dass knapp 60 Prozent der Firmen bisher darauf verzichten, ein Sicherheitslagebild für das eigene Unternehmen zu erstellen - ein Prozess, der die Einfallstore, Schwachstellen und die Bedrohung durch Cyber-Risiken analysiert, die für jede Organisation einzigartig sind.

Nachhaltigkeit: Die Pflichten fordern heraus

56 Prozent der Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz berichten, dass die Aufgaben nachhaltige Zielvorgaben zu erfüllen, ein mittleres bis großes Risiko für den Geschäftserfolg sind. Insbesondere Transparenzpflichten bei der CO2-Bilanz, dem Energieverbrauch oder bei Prozessabläufen werden von gut jedem zweiten Experten als Herausforderung genannt.

Applikations-Modernisierung – die Top-Prioritäten

53 Prozent der Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz planen bis 2025, mehr Geld als bisher in die Modernisierung von Applikationen zu investieren. Die wichtigsten damit verbundenen Ziele: Cybersicherheit verbessern, Energie-, Betriebs- und Wartungskosten senken und den Fachkräftemangel minimieren.

Kosten sparen

Der größte Mehrwert einer Modernisierung von Applikationslandschaften liegt aus Sicht der Experten neben der Optimierung der Cybersicherheit beim Kostensparen: Rund 80 Prozent der Unternehmen wollen mit Hilfe digitaler Lösungen den Energieverbrauch senken, Betriebskosten der vorhandenen IT-Infrastruktur reduzieren sowie Kosten, die von Herstellersupport abhängen, zurückfahren.

In der konkreten Anwendung setzen die Firmen darauf, mit verstärktem Analytics-Einsatz versteckte Kosten sichtbar zu machen und in Prozessabläufen für mehr Transparenz und Effizienz zu sorgen. Jeder zweite Entscheider plant zu diesem Zweck, verstärkt in KI-Anwendungen zu investieren. 

Hürden überspringen

Allerdings zeigen sich in der Praxis zahlreiche Hürden: Gut zwei Drittel der Befragten berichten, dass in Pilotprojekten zwar mit KI oder Machine Learning (ML) gearbeitet wird, die anschließende Einbettung in die täglichen Geschäfts- und IT-Prozesse aber problematisch verläuft. Zudem gibt es Probleme in der Zusammenführung verschiedener Datenquellen. Oft fehlt es an einer übergreifenden Datenstrategie, die eine unternehmesweite Datenarchitektur und Datenmodelle beschreibt. In der systematischen Nutzung von Daten tun sich viele Betriebe schwer: Drei Viertel der Experten beklagen einen Mangel an Know-how im eigenen Haus. 


Über die Studie

DXC Technology hat im Oktober 2022 in Deutschland (N=119), Österreich (N=113) und der Schweiz (N=112) insgesamt N=344 Geschäftsführer und Spezialisten befragt, die über die digitale Transformation ihres Unternehmens entscheiden. Die Umfrage wurde von einem Marktforschungsinstut auf Basis von Expertenpanels online durchgeführt.


Wie weit ist die digitale Transformation in Ihrem Unternehmen fortgeschritten? Wo sehen Sie noch Stolpersteine oder Handlungsbedarf? Unsere Experten stehen Ihnen hier gerne zur Seite! Kontaktieren Sie uns und wir freuen uns auf das Gespräch mit Ihnen!